Das folgende Diagramm dokumentiert die Anzahl an Flugzeugen, die ich jeweils an einem Tag an Hildesheim-Himmelsthür habe vorbeifliegen sehen - und hören (oder auch darüber hinweg). Jedes wahrgenommene Flugzeug bekommt einen Eintrag in meiner Strichliste und lässt den Balken für das entsprechende Datum im Diagramm ein Stück nach oben gehen.
Weil mir in diesem Zusammenhang vorgeworfen wurde, eine Darstellung vom Winter in Richtung Sommer sei unseriös, habe ich in einem zweiten Diagramm die Datenreihe für das Jahr 2021 Ende März beginnen und Ende Oktober enden lassen. Dieser Zeitrum entspricht der offiziellen SkyDive-Sprungsaison.
Im genannten Zeitraum gab es insgesamt 4439 gezählte Flugbewegungen; im Mittel 20 pro Tag, wobei der Rekord bei 89 an einem Tag lag. Die rote Trendlinie (lineare Regression) bestätigt die Aussage, dass die Anzahl der Flugbewegungen über die Zeit zwischen März und Oktober 2021 zugenommen hat (besonders in der zweiten Jahreshälfte).
Auch im Jahr 2022 ging es buchstäblich hoch her. Die Saison begann diesmal am 21.3. und endete am 5.11. Die Anzahl gezählter Flugbewegungen entsprach mit 4433 ziemlich genau der aus dem Vorjahr, ebenso der Tagesmittelwert mit 19. Der Tagesrekord lag jedoch mit 70 Flugbewegungen deutlich unter dem des Vorjahres.
Im Diagramm erkennt man deutlich die "Lücken" im Mai wegen der Technorama-Veranstaltung und im August wegen des M'era-Luna-Festivals. (Jeweils ein ganzes Wochende ohne Turboprop - unfassbar! Die entsprechenden Termine für das Jahr 2023 habe ich deshalb schon mal in meinen Kalender eingetragen: Technorama: 13. und 14. Mai, M'era Luna: 12. und 13. August.)
Die Platzrunde gibt vor (zumindest hatte mir das einer der wirklich freundlichen und verständnisvollen Flugleiter im Tower bestätigt), dass nach Westen startende Flugzeuge genau zwischen Himmelsthür und Giesen hindurchfliegen sollen.
Das "Kein-Problem": Wenn der nette Pilot / die nette Pilotin die Platzrunde wie beschrieben einhält, ist für alle Beteiligten alles super, weil ich die in fast zwei Kilometern an meinem Haus vorbeifliegenden Flugzeuge zwar wahrnehme, das aber kein bisschen stört. Viel Spaß mit eurem Hobby (ernst gemeint)!
Das Problem: Die schwarzen Schafe, die von der obigen Regelung entweder nichts wissen oder diese geflissentlich ignorieren. Weil die (gedachte) Verlängerung der Startbahn in gerader Linie in circa 500 Metern an meinem Haus vorbeiführt, kann ich denen dann von meinem Fenster aus zuwinken. (Zurufen ginge aufgrund der geringen Entfernung fast, scheitert aber wegen des Motorenlärms.) Auf die zum Glück wenigen [zensiert], die in niedriger Höhe direkt über mein Grundstück hinwegfliegen, gehe ich hier mal nicht näher ein.
Immer nachdem der erwähnte Flugleiter über Funk ein Machtwort gesprochen hatte, war (bis auf wenige Unbelehrbare) für den Tag alles okay.
Warum erhebe ich diese Daten?
Ich möchte aufzeigen, dass es sich nicht nur "um die paar Flieger" handelt, bei denen man "sich nicht so anstellen möge". Denn es sind eben nicht mehr nur "ein paar" Flieger. Die Menge macht's.
Auch ein Vergleich mit Autos hinkt, deren Geräusche man ja auch aushalten müsse. Bei solch einem Vergleich führe ein Auto minutenlang im Schneckentempo mit Vollgas an meinem Haus vorbei.
Eine Leserin hat sich via E-Mail kritisch mit dem Inhalt dieser Website auseinandergesetzt. Meine Antwort darauf findet sich hier. Leider blieb eine Reaktion bislang aus. (Inhalt der E-Mail sowie Art und Weise der Formulierungen haben mich allerdings auch nicht erwarten lassen, dass die Autorin an einer sachlichen und für beide Seiten konstruktiven Auseinandersetzung interessiert ist.)